Konstantin Wecker und Jo Barnikel spielen 'Lieder meines Lebens' in Tuttlingen – 70 Termine im Jahr 2025

Konstantin Wecker und Jo Barnikel spielen 'Lieder meines Lebens' in Tuttlingen – 70 Termine im Jahr 2025

Am 18. Oktober 2025 wird Konstantin Wecker mit seinem langjährigen Pianisten Jo Barnikel in der Stadthalle Tuttlingen ein Konzert geben, das mehr ist als eine einfache Aufführung: Es ist eine Reise durch ein halbes Jahrhundert deutscher Liedkultur. Der Münchner Musiker, Komponist und Autor präsentiert sein Programm 'Lieder meines Lebens' – eine Sammlung persönlicher poetischer Höhepunkte, die von seinen ersten Aufnahmen bis zu den neuesten Texten reichen. Die Vorstellung beginnt um 20:00 Uhr, und wer noch kein Ticket hat, sollte sich beeilen: Die 70 zusätzlichen Termine im Jahr 2025 sind fast ausverkauft. Was anfangs als kleineres Projekt begann, hat sich zu einer der gefragtesten Konzertreihen der deutschen Musikszene entwickelt – und das, obwohl Wecker nie ein Popstar war.

Ein Programm aus Erinnerung und Vertrautheit

Was macht 'Lieder meines Lebens' so besonders? Es ist nicht die Technik, es ist die Authentizität. Wecker singt nicht nur Lieder – er erzählt Geschichten. Mit leiser Stimme, manchmal brüchig, immer ehrlich, führt er das Publikum durch seine eigene Biografie: von den politischen Liedern der 70er-Jahre bis zu zarten Texten über Liebe, Verlust und das Alter. Jo Barnikel begleitet ihn mit einer Piano-Sprache, die nicht dominiert, sondern ergänzt – wie ein alter Freund, der still zuhört, aber genau weiß, wann er eingreifen muss. Die Zuschauer dürfen sich auf Überraschungen freuen: Songs, die seit Jahren nicht mehr gespielt wurden, wie etwa "Der letzte Tanz" oder "Die Straße nach Garmisch", tauchen plötzlich wieder auf – und manchmal weint jemand im Publikum, ohne dass es jemand bemerkt.

70 Termine – und warum das so ist

Die ursprüngliche Tourplanung für 2025 sah nur 30 Konzerte vor. Doch nach nur drei Monaten waren alle ausverkauft. Die Nachfrage war so groß, dass Weckers Team innerhalb von Wochen 70 weitere Termine hinzufügte – von Flensburg bis nach Konstanz. Besonders auffällig: Viele der neuen Termine liegen in kleineren Städten wie Tuttlingen, Schopfheim oder Ravensburg. Kein Zufall. Wecker hat sich bewusst gegen Großveranstaltungen entschieden. Er will nicht in Stadien singen, sondern in Hallen, in denen man noch den Atem des Nachbarn hört. Die Stadthalle Tuttlingen mit ihren knapp 1.000 Plätzen ist perfekt dafür. Es ist ein Konzert, das nicht zur Show wird, sondern zur Begegnung.

Rescheduling und die Menschlichkeit hinter der Bühne

Doch nicht alles verläuft reibungslos. Zwei Termine im November – in Arnsberg und Biberach an der Riß – mussten wegen Krankheit verschoben werden. Keine Entschuldigung, keine Ausreden. Stattdessen: klare Kommunikation. Wer Tickets über eventfrog.de oder mvp.de gekauft hat, erhält das Geld zurück – ohne Umwege. Das ist ungewöhnlich in einer Branche, in der Refunds oft monatelang auf sich warten lassen. Wecker, der seit den 70er-Jahren im Musikgeschäft ist, hat gelernt: Respekt vor dem Publikum ist kein Marketing-Tool, sondern eine Pflicht. Die neuen Termine für Arnsberg und Biberach stehen noch nicht fest – aber sie werden kommen. Und wenn nicht, dann gibt es eben keine.

Ein Buch als Brücke in 2026

Ein Buch als Brücke in 2026

Die Musik ist nur ein Teil von Weckers Welt. Am 1. September 2025 erscheint sein neues Buch "Der Liebe zuliebe" beim bene! Verlag. Es ist kein gewöhnliches Memoiren-Buch – es ist ein literarischer Begleiter zu den Liedern, mit Hintergründen, Briefen und unveröffentlichten Gedichten. Und genau dieses Buch wird den Übergang zu seinem nächsten Projekt markieren: Im Jahr 2026 startet Wecker mit einem Trio – zusätzlich zur Klavierbegleitung kommt nun ein Cellist hinzu – für das Programm "Der Liebe zuliebe". Die Verbindung ist offensichtlich: Das Buch ist die Seele, das Konzert der Körper. Wer das Buch liest, hört die Lieder anders. Wer das Konzert erlebt, versteht das Buch tiefer.

Warum Tuttlingen? Warum jetzt?

Es ist kein Zufall, dass Tuttlingen, eine kleine Stadt im Süden Baden-Württembergs, Teil dieser Tour ist. Wecker hat sich immer gegen die Metropolen gewandt. Er sucht Orte, an denen Menschen noch nachdenken, an denen Kultur nicht als Event, sondern als Teil des Lebens verstanden wird. Die Stadthalle Tuttlingen ist kein Luxus-Saal, sondern ein Ort der Gemeinschaft – genau wie seine Lieder. Und es ist kein Zufall, dass dieses Konzert am 18. Oktober stattfindet: Der Herbst ist seine Jahreszeit. Die Tage werden kürzer, die Stimmung nachdenklicher – und Weckers Stimme passt perfekt dazu.

Was kommt nach 2026?

Was kommt nach 2026?

Wir wissen es nicht. Wecker, der 2025 77 Jahre alt wird, hat nie geplant, was nach dem nächsten Konzert kommt. Er sagt: "Ich mache Musik, solange ich noch etwas zu sagen habe." Und er hat noch viel zu sagen. Vielleicht wird er ein Quartett gründen. Vielleicht schreibt er ein Theaterstück. Vielleicht verschwindet er einfach für ein Jahr in den Bergen. Aber eines ist sicher: Solange er singt, wird die Musik nicht leise werden.

Frequently Asked Questions

Wo kann ich Tickets für das Konzert in Tuttlingen kaufen?

Tickets für das Konzert am 18. Oktober 2025 in der Stadthalle Tuttlingen sind über die offiziellen Partner eventfrog.de und mvp.de erhältlich. Es gibt keine Abendkasse – alle Tickets müssen im Voraus gebucht werden. Die Preise liegen zwischen 38 und 52 Euro, je nach Platzkategorie.

Warum wurden die Konzerte in Arnsberg und Biberach verschoben?

Die Konzerte am 18. und 20. November 2025 wurden aufgrund einer kurzfristigen Erkrankung von Konstantin Wecker verschoben. Die Organisatoren betonen, dass dies nur im Interesse der Qualität des Konzerterlebnisses geschieht. Refunds werden an den ursprünglichen Verkaufsort erstattet – ohne zusätzliche Gebühren oder Umwege.

Was ist der Unterschied zwischen 'Lieder meines Lebens' und 'Der Liebe zuliebe'?

'Lieder meines Lebens' ist ein Duo-Programm mit Wecker und Barnikel, das seine gesamte musikalische Karriere abdeckt. 'Der Liebe zuliebe' ist ein Trio-Programm für 2026, das sich auf zarte, emotionale Texte konzentriert – viele davon aus dem gleichnamigen Buch, das am 1. September 2025 erscheint. Es ist ein evolutionärer Schritt: vom Erinnern zur Vertiefung.

Ist das Konzert auch für jüngere Zuhörer geeignet?

Absolut. Obwohl Weckers Lieder oft aus den 70er- und 80er-Jahren stammen, sprechen sie universelle Themen an: Liebe, Verlust, Hoffnung. Viele junge Zuhörer entdecken seine Texte heute als politisch und poetisch aktuell – besonders in Zeiten von Unsicherheit und Lautstärke. Die Intimität des Formats macht es zugänglich, auch für die, die ihn noch nie gehört haben.

Wird das Konzert aufgezeichnet oder livestreamed?

Nein. Konstantin Wecker lehnt Aufnahmen und Livestreams strikt ab. Er glaubt, dass die Magie dieses Konzerts nur im direkten, unmittelbaren Erleben existiert – ohne technische Verzerrung. Wer dabei sein will, muss physisch vor Ort sein. Das ist bewusst, und viele Fans schätzen genau das daran.

Warum ist Jo Barnikel so wichtig für dieses Programm?

Barnikel ist kein einfacher Begleiter – er ist Weckers musikalischer Spiegel. Seit über 20 Jahren arbeiten sie zusammen. Sein Spiel ist subtil, präzise, fast wie ein zweites Atmen. Er kennt jede Pause, jedes Zittern in Weckers Stimme, und reagiert mit einer Intuition, die man nicht lernen kann. Ohne Barnikel wäre 'Lieder meines Lebens' nur ein halbes Werk.